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Zur sommerlichen Fahrradtour hatte der Ortsverband Samtgemeinde Sickte von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingeladen. In diesem Jahr ging es von Sickte aus über die Herzogsberge, Destedt und Hemkenrode zum Rittergut Lucklum. Dort erhielten die Teilnehmenden Informationen über die dort praktizierte nachhaltige Landwirtschaft. Bei einer fachkundiger Führung informierte Carlo Marzini von der Güterverwaltung Reinau über einige Projekte auf dem Rittergut. So werden Zweinutzungshühner gehalten und die männlichen Küken können ebenfalls aufwachsen – selbstverständlich in Freilandhaltung auf wechselnden Stellplätzen. Die so gewonnenen Bio-Eier und das Bio-Geflügel werden sowohl in der Direktvermarktung als auch in der Kantinenverpflegung abgenommen. In der Hackschnitzelanlage wird aus Schwach- und Käferholz Wärme erzeugt, mit der über ein Nahwärmenetz das gesamte Rittergut und etliche Haushalte in Lucklum versorgt werden, so dass keine fossilen Energieträger wie Öl oder Gas mehr benötigt werden.
Einen Höhepunkt der Führung stellte die neu angelegte Agroforst-Fläche dar, die in diesem Jahr auf rund 35 Hektar erweitert wurde. Baumreihen, Hecken und Blühstreifen bieten unter anderen Schutz vor Wasser- und Winderosion, minimieren die Austrocknung der Felder, halten Wasser in der Fläche und helfen damit auch beim Hochwasserschutz. Das Projekt wird unter anderem vom Landschaftspflegeverband Wolfenbüttel tatkräftig unterstützt. „Die Güterverwaltung Reinau steht für nachhaltige und zukunftsorientierte Landwirtschaft im Rittergut Lucklum“, zeigte sich der Organisator Wolfgang Busch überzeugt. „Wir sind froh darüber, dass in unserer Samtgemeinde die Landwirtschaft zunehmend ökologisch ausgerichtet wird und sich auf die durch die Klimakrise bedingten veränderten Anforderungen einstellt“, ergänzte GRÜNEN-Sprecher Holger Barkhau. „Das Rittergut Lucklum ist hier vorbildlich und bietet darüber hinaus noch einen idealen Ort für Feiern, Events und künstlerische Darbietungen. Es stellt einen Schatz in unserer Samtgemeinde dar.“
Die Fahrradtour der Sickter GRÜNEN wurde mit einem gemeinsamen Essen im Lindenhof in Veltheim abgeschlossen. Für den Herbst ist ein weitere Tour geplant, dann wird es nach Schandelah zum Jurameer und dem ehemaligen KZ und Ölschieferabbau gehen. Interessierte erhalten weitere Informationen unter h.barkhau@ gruene-wf.de
„Photovoltaikanlagen sind wirtschaftlich, machbar und sinnvoll“ – mit dieser Aussage fasste Thomas Röver, Referent bei der Veranstaltung „Solarenergie für alle“, seine Erfahrungen zusammen. Der Geschäftsführer der Firma Friese und Röver, die seit 25 Jahren im Bereich Solartechnik tätig ist, machte sich besonders für Dach-Photovoltaikanlagen stark: „Es handelt sich bei Photovoltaik (PV) um eine bewährte, robuste und langlebige Technik. Sonnenenergie ist ausreichend verfügbar, ohnehin versiegelte Flächen werden genutzt und es gibt keine Umweltbelastungen und CO²-Emissionen. Wenn der Eigenverbrauchsanteil hoch ist, erzielen PV-Anlagen eine gute Wirtschaftlichkeit.“ Thomas Röver rechnete an einem Beispiel vor, dass sich eine PV-Anlage mit 30% Eigenverbrauch und 70% Einspeisung in das Stromnetz bereits nach 10 Jahren amortisiert – und das bei einer Lebensdauer der Anlage von 25 – 30 Jahren. Durch die von der Ampel-Regierung verbesserte Förderung von PV-Anlagen lohne sich die Installation dieser Technik jetzt besonders: Die Mehrwertsteuer sei auf 0% gesetzt, die Einspeisevergütung von 6,4 auf 8,2 Cent je Kilowattstunde erhöht und das Steuerrecht vereinfacht worden.
Der Referent machte deutlich, dass Photovoltaik besonders im Zusammenwirken mit einer Wärmepumpe, für deren Betrieb Strom benötigt wird, sinnvoll und wirtschaftlich ist. Auch für das Laden von Elektroautos kann der selbst erzeugte Strom verwendet werden. In einem Rechenbeispiel für einen Neubau zeigte Thomas Röver auf, dass es möglich ist, mit einer Photovoltaikanlage das Gebäude, eine Wärmepumpe sowie zwei Elektroautos mit Strom zu versorgen und somit zu einem „bilanziellen Nullenergiehaus“ zu gelangen.
Skeptisch zeigte sich der Referent bezüglich eines Speichersystems. Die Anschaffung eines Speichers sei sehr kostspielig, die Amortisationszeit mit ca. 24 Jahren sehr lang. Sein Fazit: „Ein Speicher lohnt sich nicht“. Auch hinsichtlich einer Neuinstallation von solarthermischen Anlagen zur Warmwassergewinnung und von Balkon-PV-Anlagen war er skeptisch. Sinnvoller sei es, die Dachflächen zur Erzeugung von Strom zu nutzen, wenn die Möglichkeit dazu bestehe.
In der angeregten Diskussion auf der gut besuchten Veranstaltung wurde deutlich, wie hoch die Motivation vieler Menschen ist, angesichts des Klimawandels und der zukünftig weiter steigenden Kosten für fossile Energien nach umweltschonenden und wirtschaftlichen Alternativen zu suchen. Der Photovoltaik und der Wärmepumpentechnik gehört die Zukunft im Gebäudesektor – bei den Teilnehmenden an der Diskussionsveranstaltung war dies unstrittig.
Bereits im Mai 2022 beantragte die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Gemeinderat Sickte gemeinsam mit dem fraktionslosen Ratsmitglied Grieshaber die Einrichtung einer zusätzlichen Hortgruppe, da aufgrund der Schließung einer Hortgruppe in der Kita Peter und Paul für die Zukunft ein erheblicher Betreuungsbedarf absehbar war, der durch das vorhandene Angebot an Hortplätzen nicht gedeckt werden konnte. Nach umfangreichen Erhebungen wurde seitens der Verwaltung im Frühjahr 2023 festgestellt, dass zum Schuljahr 2023/2024 „bis zu 20 angemeldeten Kindern kein Betreuungsangebot in den bestehenden Hortgruppen offeriert werden kann.“ In den vergangenen Monaten wurden seitens der Verwaltung und des zuständigen Ausschusses für Kinder, Jugend und Soziales verschiedene Alternativen abgewogen, wie eine bedarfsgerechte Versorgung im Hortbereich sichergestellt werden kann. Nun hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig dafür votiert, ab dem kommenden Schuljahr in den Räumlichkeiten der Grundschule Sickte eine Gruppe zur Nachmittagsbetreuung von bis zu 20 Grundschulkindern einzurichten. Nach Möglichkeit soll auch in den Vormittagsstunden während der Schulferien Betreuung angeboten werden. Außerdem wird die Verwaltung beauftragt, die Stellen möglichst mit pädagogischen Fachkräften zu besetzen.
„Damit ist die Nachmittagsbetreuung der Schulkinder gesichert. Familien können verlässlich planen und Eltern müssen nicht ihre Berufstätigkeit aufgeben oder reduzieren“, begrüßt das grüne Ratsmitglied Jantje Letas den einmütigen Beschluss. „Es ist ein gutes Zeichen, dass sich alle Ratsfraktionen und die Verwaltung einig darin waren, dass auch ohne gesetzliche Verpflichtung der Betreuungsbedarf im Schulkinderbereich bedarfsgerecht gedeckt werden sollte“, unterstreicht Bürgermitglied Holger Barkhau. Fraktionsvorsitzende Maren Battenberg bekräftigt: „Die GRÜNEN-Fraktion ist der Verwaltung dankbar für die konstruktive und nachvollziehbare Erarbeitung der verschiedenen Möglichkeiten zur bedarfsgerechten Schulkinderbetreuung.“
Da es bei Einwohner:innen und politischen Gremien teilweise zu Unklarheiten und Verunsicherungen gekommen ist, was ein Beitritt von Städten und Gemeinden zur Initiative „Lebenswerte Städte und Gemeinden“ für Konsequenzen hätte, stellt der Sprecher des Ortsverbandes Samtgemeinde Sickte von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Holger Barkhau, klar:
„Es geht bei einem Beitritt zur Initiative darum, dass die Kommunen selbst darüber entscheiden können, wo sie zukünftig Tempo 30 anordnen und wo nicht. Keineswegs wird es einen Automatismus geben. Dort, wo es für alle Verkehrsteilnehmer:innen sicher und verantwortbar ist, kann es selbstverständlich auch in Zukunft bei Tempo 50 bleiben.“ Holger Barkhau zitiert aus den Informationen auf der Homepage der Initiative: „Die Initiative setzt sich für mehr Autonomie der Städte und Gemeinden bei der Ausweisung von Tempobegrenzungen ein - eine Festlegung auf ausschließlich oder überall Tempo 30 (oder 40, 20) gibt es nicht.“ Wörtlich heißt es bei der Initiative: „Die Initiative fordert den Bund auf, die rechtlichen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass Kommunen Tempo 30 als Höchstgeschwindigkeit innerorts anordnen können, wo sie es für notwendig halten.“
„Damit ist klar gestellt, dass es bei einem Beitritt zur Initiative keineswegs darum geht, den Kommunen oder Einwohner:innen etwas vorzuschreiben – im Gegenteil: Die Gemeinden und Städte sollen die Freiheit erhalten, selbst zu entscheiden, was zur Erhöhung der Verkehrssicherheit, zur Verbesserung der Lebensqualität und zum Schutz der Umwelt sinnvoll und notwendig ist.“
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