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Um Ursachen, Folgen und Konsequenzen aus dem globalen Klima- wandel ging es beim „GRÜNEN Dialog“ des Ortsverbandes Samt- gemeinde Sickte von BÜNDNIS 90/Die GRÜNEN. Besonders die Frage, was jeder in seinem Umfeld für den Klimaschutz tun kann, bewegte die TeilnehmerInnen und Teilnehmer an der Veranstaltung.
Matthias Hots, der Klimaschutzmanager der Stadt Braunschweig, erläuterte in seinem Vortrag die dramatischen Auswirkungen des Klimawandels: Wüsten breiten sich aus, Permafrostböden tauen auf und setzen die Treibhausgase Kohlenstoffdioxid und Methan frei, Gletscher verschwinden und in weiten Teilen der Welt kommt es zu existenz- gefährdender Wasserknappheit. Auf der anderen Seite nehmen extreme Hochwasser, Stürme, Hitze und allgemein Extremwetterlagen zu. Der Anstieg des Meeresspiegels führt dazu, dass weite Landstriche und viele Inseln unbewohnbar werden, sofern sie nicht durch Hochwasserschutzmaßnahmen geschützt werden können. Eine große Anzahl von Klimaflüchtlingen und Verteilungskriegen um die knappen Ressourcen werde zwangsläufig die Folge sein.
Verantwortlich für den globalen Klimawandels sei im Wesentlichen der Mensch, und zwar besonders die reichen Länder des Westens. Der hohe Ausstoß an Kohlenstoffdioxid, Umweltkatastrophen bei der Öl- und Gasgewinnung, die Massentierhaltung, die Abholzung der Regenwälder, die langen Transportketten, der Export von Elektroschrott oder von Hühnerresten – all dies seien Folgen des Wohlstandes in der reichen westlichen Welt zu Lasten der Entwicklungs- und Schwellenländer.
Matthias Hots erläuterte, dass die Erde irreversiblen Schaden nehmen werde, wenn es nicht gelinge, den Anstieg der globalen Temperaturen auf maximal 2 Grad zu begrenzen. Hier sei jeder Mensch gefordert, seinen „ökologischen Fußabdruck“ so gering wie möglich zu halten. Jeder könne durch sein Verhalten Beiträge zum Klimaschutz und damit zum Erhalt der Erde leisten. Als Beispiele nannte er die energetische Sanierung von Wohngebäuden, die Umstellung auf erneuerbare Energien, die Installation von Brennwertheizungen, ein verändertes Verbraucherverhalten, eine saisonale und fleischarme Ernährung, regionale Wertschöpfungsketten und eine deutliche Reduzierung von Autoverkehr und Flugreisen.
Sylke Adam, die Klimaschutzbeauftragte des Landkreises Wolfenbüttel, erläuterte die Aktivitäten und Angebote des Landkreises zum Klimaschutz: Die Beratungen „cle[WF]er die Sonne nutzen“ und „cle[WF]er modernisieren“ informieren interessierte Hausbesitzer über die Möglichkeiten und Förderungen zur Nutzung der Sonnenenergie zur Stromgewinnung und Wassererwärmung sowie zur energetischen Sanierung von Wohngebäuden. An dem Beratungsangebot Interessierte können sich melden unter der Telefonnummer (05331) 84-441oder per E-Mail bei energieberatung@lk-wf.de . Weiterhin habe der Landkreis Wolfenbüttel ein Klimaschutzteilkonzept zur energetischen Sanierung von landkreiseigenen Gebäuden erstellt und setze dies nach und nach um.
Einigkeit bestand bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern darin, dass sich bei umweltschädlichem Verhalten die tatsächlichen Folgekosten im Preis niederschlagen müssten. Folgekosten wie Umweltschäden oder Entsorgungskosten dürften nicht der Gemeinschaft aufgebürdet werden. Nachhaltiges und umweltbewusstes Verhalten werde dann auch konkurrenzfähig und könne sich am Markt durchsetzen. „Wirksamer Klimaschutz ist ein zentrales Anliegen der GRÜNEN. Er ist Voraussetzung für die Zukunft der Natur und der menschlichen Gesellschaft sowie für die globale soziale Gerechtigkeit“, fasste die Sprecherin des Ortsverbandes, Christiane Wagner, zusammen.
Holger Barkhau
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